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In den Ruhestand verabschiedet…

Gleich drei Lehrerinnen wurden zum Halbjahreswechsel in den Ruhestand verabschiedet: Der Abschied von Vera Dierich, Vera Erlenwein-Memmer und Elke Willems fällt dem Kollegium sehr schwer! Wir wünschen alles Gute für die Zukunft!

 

Abschiedsinterview mit Vera Dierich

Redaktion Online: Welche Fächer bzw. Funktionen hatten Sie?

Meine Fächer waren Deutsch und Sport, in den ersten Jahren habe ich aber auch Mathematik unterrichtet, was mir immer sehr viel Freude gemacht hat.

Seit wann sind Sie an der Schule?

Ich bin direkt nach meinem Referendardienst im Jahr 1980 an das Gymnasium nach Wülfrath gekommen.

Was werden Sie besonders an der Schule vermissen?

Ich werde den Umgang mit den Schülerinnen und Schülern und den Kollegen vermissen!

Haben sich Ihre Erwartungen hinsichtlich des Lehrerberufes erfüllt?

Ich wollte schon als Schülerin Lehrerin werde und habe meine Berufswahl nie bereut.

Wie sieht Ihre weitere Zukunft nach der Schule aus?

Ich werde mir viel Zeit für die Familie nehmen; die Beschäftigung im Garten, Fahrradtouren und Ausflüge sollen auch einen besonderen Stellenwert erhalten.

Vera Dierich und Schulleiter Joachim Busch

 

Abschiedsinterview mit Vera Erlenwein-Memmer

Redaktion Online: Welche Fächer bzw. Funktionen hatten Sie?

Englisch und Sport, außerdem den Fachvorsitz in Englisch.

Seit wann sind Sie an der Schule?

Seit dem 1.2.1995.

Was werden Sie besonders an der Schule vermissen?

Das besondere Kollegium und meine Klasse.

Haben sich Ihre Erwartungen hinsichtlich des Lehrerberufes erfüllt?

Wie konkret meine Erwartungen damals waren, erinnere ich nicht mehr. Auf jeden Fall hatte ich schon immer viel Spaß an meinen beiden Fächern und wollte dies unbedingt weitergeben, sie also lehren.

Zudem hat man als „Sportler“ schon früh mit Kindern gearbeitet und das hat mir gefallen.

Natürlich sind Erwartungen und Realität / Alltag teilweise nicht so leicht zu vereinbaren. Der Zeitdruck, die täglichen zusätzlichen Herausforderungen, die Schulpolitik sowie die gesellschaftlichen Veränderungen beeinflussen die tägliche Arbeit aber insgesamt habe ich mir den Beruf schon so vorgestellt, wie ich ihn dann erlebt habe.

Was hat Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß gemacht?

– die vielen unterschiedlichen Begegnungen mit verschiedensten Menschen

– das lebendige Schulleben (der Lärm aber immer weniger)

– zu erleben, wie Kinder sich weiterentwickeln können und sie dabei zu unterstützen

Wie sieht Ihre weitere Zukunft nach der Schule aus?

Das wird sich mit der Zeit zeigen, denn ich möchte nicht schon wieder Alles genau planen – das habe ich lange genug getan. Ich glaube jetzt ist es Zeit sich Zeit zu lassen, natürlich für Hobbies, Freunde, Reisen aber eben auch für Neues – was auch immer dies sein wird.

Vera Erlenwein-Memmer

 

Abschiedsinterview mit Elke Willems

Redaktion Online: Welche Fächer hatten Sie?

Ich habe Physik und Mathematik für das Lehramt am Gymnasium studiert und hätte auch gerne in beiden Fächern unterrichtet. Ich habe es bedauert, dass ich meistens ausschließlich Physik unter­richten musste und nur selten auch mal eine Klasse in Mathematik hatte. Denn in der Unter- und Mittelstufe wird Physik nur zweistündig unterrichte und man hat kaum eine Chance, die Schüler richtig kennenzulernen. Viele Jahre gab es an der Schule nur drei Physiklehrer und damals hatte ich alle drei Jahre einen Leistungskurs in Physik, anfangs sogar sechsstündig. Da hatte man eine ganz andere Beziehung zu den Schülern im Kurs.

Seit wann sind Sie im Schuldienst?

Ich habe 1978-1980 meinen Referendardienst in Köln gemacht, habe danach ein Jahr meinen klei­nen Sohn zu Hause betreut und dann vier Jahre am Gymnasium Vogelsang in Solingen unterrichtet. Mit drei kleinen Söhnen war ich dann sieben Jahre Nur-Hausfrau und erst als der Jüngste ins zweite Schuljahr kam, bin auch ich wieder zur Schule gegangen. Ich habe im Sommer 1992 in Wülfrath angefangen, habe also mehr als fünfundzwanzig Jahre hier an der Schule unterrichtet.

Was werden Sie besonders an der Schule vermissen?

All die wissbegierigen Kinder, die gerne in die Schule gehen, die man für Physik begeistern kann und die einem Lehrer Löcher in den Bauch fragen. Kinder, die mir schon an der Bushaltestelle oder auf dem Schulhof die Ergebnisse der Heimversuche erzählen wollen.

Haben sich Ihre Erwartungen hinsichtlich des Lehrerberufes erfüllt?

Lehrerin zu werden, das war immer mein Traum. Meine Mutter hat mir erzählt, dass ich schon in der ersten Schulwoche nach Hause gekommen bin und geschwärmt habe: „Wenn ich groß bin, möchte ich dasselbe werden wie Fräulein Groll!“ Ich bin zwar nicht Volksschullehrerin geworden, aber Volksschulen gibt es ja auch schon seit 50 Jahren nicht mehr. Es hat mir immer Freude ge­macht, interessierten Schülern Wissen zu vermitteln, auch Selber-Weiter-Lernen, Unterrichtsvorbe­reitung und selbst Korrekturen habe ich gerne gemacht.
Viele Veränderungen der letzten Jahre, Änderungen in der Schulpolitik und das wachsende Ausmaß an Bürokratie in der Schule hätte ich nicht erwartet und finde ich auch nicht gut.

Was hat Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß gemacht?

Ich habe immer besonders gern in der Unterstufe unterrichtet, weil es da gelingen kann bei Schü­lern Interesse an der Physik zu wecken. Und einen Leistungskurs zum Abitur zu führen ist etwas Tolles, denn da sitzen überwiegend junge Menschen, die sich für das Fach begeistern können. Besonderen Spaß gemacht hat die Kursfahrt mit meinem ersten LK nach England und zwei Klas­senfahrten mit Sechsern nach Cuxhaven und Lüneburg.

Wie sieht Ihre weitere Zukunft nach der Schule aus?

Ich freue mich darauf, dass der Wecker nicht mehr morgens um 6.15 Uhr klingelt, ich in Ruhe früh­stücken und den Tag ohne Stundenplan nach meinen Vorstellungen gestalten kann.
Ich habe vier Enkelkinder und freue mich darauf, mehr Zeit mit ihnen verbringen zu können. Mein Mann und ich haben eine Reise nach Kanada geplant, um unseren jüngsten Sohn, seine Frau und ihre zwei Kinder in Ottawa zu besuchen und im Anschluss Städte und Landschaften an der Ostküste zu erkunden. Außerdem freuen wir uns auf einen Sommerurlaub mit unserem ältesten Sohn, seiner Frau und ihren beiden Kindern in Dänemark.
Vielleicht werde ich mich in Zukunft auch stärker ehrenamtlich engagieren in der Gemeinde oder auch bei der Betreuung von Flüchtlingen.

Elke Willems (v.l.) bei der Verabschiedung