Mehrere hundert Besucher kamen zum Open-Air-Festival auf den Schulhof, um Haudegen wie Hot Springs und junge Wilde wie Vinku zu erleben. Mit TME-Bildergalerie!
Fünf Jahrzehnte Gymnasium Wülfrath: Die Schule beschenkt sich mit einem Open Air-Festival auf dem Schulhof – eine Mischung aus Ehemaligen-Treffen und Schulfest mit Rock-Appeal. Abräumer auf der Bühne waren vor allem „alte Helden“ und ein junger Wilder.
„Rechtzeitig“ zum Festival-Start setzte leichter Nieselregen ein. „Muss das jetzt sein?“, ärgerte sich Jutta Reißbach, Vorsitzende der Schulpflegschaft und Mitglied des Orga-Teams. Und trotzdem füllte sich vor dem ersten Riff von Christopher Thomas der Platz vor der Bühne: „Start me up“ – Cold Turkey, seit den frühen 1980er Jahren unterwegs, frönten lustvoll dem Classic Rock, mit Jörg „Biester“ Biesterfeld als Soulman am Mikrofon.
Still und zart: Das Duo Ronja Maltzahn (Gitarre) und Meike Jensen (Cello) hatten ihre Live-Premiere als Duo mit klassischen Singer/Songwriter-Songs, die Ronja sämtlichst allein geschrieben hat.
Aus den WüRG-Nachwuchs-Workshops entstanden sind Waiting at the busstop – unter anderem auch mit ehemaligen und aktuellen Gymnasiasten. Sie legten ein energetisches Set hin – zwischen Rock und Soul – und einer Johnny Cash-Interpretation vom Feinsten: „Ring of Fire“ mit Reggae-Momenten.
Einer, der mitreißen kann, das ist Vincent Kuhlen: der Looper Vinku. Er hat 2016 sein Abi am Gymnasium gemacht. Er feiert das 50-jährige Jubiläum mit einem prächtigen und viel bejubelten Auftritt ab. Er ließ die Leute tanzen, setzte auch Schulleiter Joachim Busch in Bewegung.
Crimson Sunset – das sind Marius und Nico, die ebenfalls im vergangenen Jahr zum Abi-Jahrgang gehörten. Mit ihrer ehemaligen Lehrerin Nina Hoppe boten sie Folk und Pop mit Harmonie-Gesang – ruhige, innige Momente auf dem Schulhof.
Einer der Höhepunkte des Tages waren zweifelsohne Hot Springs, die ihre Wurzeln in den 1970er Jahren haben. Erdiger Blues’n’Folk-Rock mit eleganten Gitarren-Soli, gediegenen Saxophon-Ausflügen und treibenden Trommelschlägen: Clemens, Schober, Frint und Werner haben es immer noch drauf! Wie am Rande zu erfahren war, planen die Haudegen mit den Altmeistern von Cold Turkey im Herbst ein gemeinsames Konzert im WüRGer-Club.
Mit Back and Fill und Reminder schloss das Festival wieder mit Bands von heute ab. Das rockige Finale einer Zeitreise, das sicher mehr Zuspruch verdient gehabt hätte, mit einigen hundert Besuchern aber durchaus ein stimmungsvolles Festival war.
Thomas Reuter / Täglich.ME
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