Pressespiegel

Gymnasiasten auf den Spuren von Brehms Tierleben

Klassenübergreifend erforschten Schüler des Gymnasiums Geheimnisse des Entenlebens. Die Teilnahme war freiwillig.

Von Valeska von Dolega

Milena kennt sie, Filip, Rieke, Mia, Lisa, Ronja und Sebastian ebenfalls: Die durchschnittliche Laufgeschwindigkeit der gewöhnlichen Ente. Denn zusammen mit Victoria, Marie-Louise, Julian, Celine und einigen anderen aus den Jahrgangsstufen 6 und 7 haben sie das Entenleben quasi auf Herz und Nieren erforscht. Und weil die ambitionierten MINTler nicht nur nach Schulschluss freiwillig forschten, sondern ihre Ergebnisse am Landeswettbewerb „Bio-Logisch“ einreichten, wurden sie jetzt stellvertretend für Direktor Joachim Busch von Unterstufenkoordinator Rainer Witt ausgezeichnet. Zur Urkunde gab es anstelle kleiner Wassertiere leckeres im Schokoformat. „Das Projekt hat richtig Spaß gemacht“, fasst Filip (11) für sich zusammen. „Ich mache eigentlich in allen Fächern gerne mit und mag Mathe besonders. Aber das war jetzt mal richtig cool.“ Ebenso wie bei Chantal hinterließ neben vielen anderen Aktionen im Übungsraum vor allem die Mini-Exkursion zum Teich bleibenden Eindruck. „Ich hätte gerne noch weiter gearbeitet“, begeistert sich die Elfjährige. Biologie und „die Arbeit mit Tieren“ liebt sie ohnehin, jetzt jenseits des regulären Unterrichts „selbst zu experimentieren war besonders gut“.

Unter der Überschrift „Alle meine Entchen“ sollten Schwimm- und Laufgeschwindigkeiten herausgefunden werden, wie die Füße der Wasservögel beschaffen sind und auch Aspekte des Tierschutz wurden thematisiert. „Wir freuen uns ja immer, wenn Kinder außerschulisch interessiert sind und sich begeistern lassen“, fasste Stefanie Reuter, Bio- und Chemielehrerin und Mitverantwortliche für den Kursus zusammen. Neben der Vermittlung harter Fakten ist für sie das „Ziel, Spaß an Naturwissenschaften zu vermitteln“ ebenso wichtig.

„Sicher werden Schüler durch solche Aktivitäten motiviert, Unterrichtsstoffe anders zu verinnerlichen“, sagt Kollegin Birgit Lampe, eigentlich seit Februar 2016 pensioniert, aber quasi ehrenamtlich dem Gymnasium noch immer verbunden. Vor allem herauszufinden, in welchem Tempo die Ente watschelt oder schwimmt, hatte es in sich. „Die Biester bewegen sich ja nicht gradlinig“, weiß Birgit Lampe aus Erfahrung. Und bei der Tierphysiologie hat auch sie neu die Ohren gespitzt, „da lernt man immer wieder Neues“.

Vor allem die Biologie-Olympiade, an der die beiden Q2-Schülerinnen Cara Münster und Anna Winat mit Auszeichnung teilnahmen, „hat es in sich. Die Anforderungen sind knackig, aber interessant.“ Vier Aufgaben mussten für diesen Wettbewerb gelöst und Themenmappen eingereicht werden. „Manches wussten wir aus dem Leistungskurs Bio, manches mussten wir uns außerhalb des Unterrichts aneignen“, erzählten die Oberstufenschülerinnen nicht ohne Stolz. „Das haben die offensichtlich gut hinbekommen“, lobte Rainer Witt die Teilnehmer.

Dass so viele Schüler erfolgreich am Wettbewerb teilnahmen, ist für ihn keine überraschung. „MINT-Fächer haben an unserem Gymnasium einen hohen Stellenwert. Die Schüler nehmen an vielen Wettbewerben teil.“

Die nächste Herausforderung könnte für Jungforscher die 14. Internationale Junior-Sciene-Olympiade sein. Dafür geht es in die Klebewerkstatt. „Aus Naturmaterialien sollen Klebstoffe hergestellt werden“, kennt Rainer Witt anstehende Experimente. Puderzucker, Gummibärchen und Kartoffelstärke sind Basisprodukte, die die Schüler dann in fest haltende Produkte verwandeln können.

Quelle: RP