Pressespiegel

Gymnasium Wülfrath wird Bündelungsgymnasium

 

Nur zwei Gymnasien im Kreis Mettmann haben den Zuschlag erhalten.  Im Sommer 2023 müssen sie eine durch den Wechsel von G8 auf G9 nötig gewordene Klasse EF einrichten.

Jetzt steht’s fest: Das Städtische Gymnasium Wülfrath wird Bündelungsgymnasium – eines von nur 80 im Land NRW, neben Monheim das einzige im Kreis Mettmann. Das heißt, dass die Schule an der Kastanienallee einen Jahrgang EF eröffnen wird, während das an allen anderen Gymnasien dies nicht geschehen wird.

Da die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen an allen Gymnasien im Sommer 2023 in den Jahrgang 10 – und nicht in die Oberstufe – wechseln, ist dort kein Jahrgang EF erforderlich. Es ist der erste Jahrgang, der das Abitur nach G9 absolvieren wird.

Anders sieht es aus für Schülerinnen und Schüler aus, die aus den 10. Klassen von Realschulen, Sekundarschulen oder Hauptschulen kommen und die Qualifikation zum Besuch einer Gymnasialen Oberstufe erworben haben. Diese – sowie Wiederholerinnen und Wiederholer aus dem vorrangehenden Jahrgang EF finden nun nicht nur an Gesamtschulen sondern eben auch an einigen Gymnasien eine Fortsetzung ihres Bildungsganges.

„Damit erbringen das Gymnasium in Wülfrath und die Stadt Wülfrath ein außerplanmäßiges Angebot für die Schülerinnen und Schülern der umliegenden Sekundarstufe – I – Schulen“, merkt die Stadt an. Mit mindestens 50 Schülerinnen und Schülern wird für diesen Jahrgang gerechnet, wie Schulleiter Joachim Busch unlängst einschätzte.

Für das Gymnasium Wülfrath stellt die Auswahl durch das Ministerium eine Bestätigung der jahrelangen Kooperation mit der Sekundarschule Schule am Berg und damit des Bildungsstandortes dar. „Schülerinnen und Schüler der umliegenden Schulen können sich über die gute Erreichbarkeit und das attraktive Angebot des Städtischen Gymnasiums Wülfrath freuen“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Wülfrather Schülerinnen und Schüler profitieren in der Weise, dass sie ihre Schullaufbahn in Wülfrath fortsetzen beziehungsweise beenden können.

Die Schulleitung des Wülfrather Gymnasiums steht mit der Verwaltung im engen und regelmäßigen Austausch: Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, wo muss die Ausstattung angepasst werden? Das sind Fragen, die behandelt werden.

Wie die Stadt dem Schulausschuss mitteilt, der an diesem Donnerstag um 17 Uhr im Ratssaal tagt, sind nach Einschätzung der Schulleitung für die vorzeitige Einrichtung eines Jahrgangs EF im Sommer 2023 und damit für das SGW ein Jahr früher als an allen anderen Gymnasien des Landes besondere Herausforderungen zu beachten und umzusetzen.

Dazu zählen unter anderem die Bereitstellung von drei weiteren Klassenräumen (Umwidmung aus dem Bestand, allerdings zu Lasten des Raumes für die Internationale Klasse) und die Bereitstellung weiterer Fachraumkapazitäten für Erdkunde, Musik, Naturwissenschaften, Informatik und Kunst. „In der Regel wird durch Verdichtung der Nutzungspläne das möglich sein“, so die Stadt. Deshalb sei aber eine weitere Nutzung der Kunstraumes im Keller der ehemaligen Angerschule unbedingt zu ermöglichen. Des Weiteren müsse die digitale Ausstattung ergänzt und  aktualisiert werden.

Von Thomas Reuter / TME