Pressespiegel

Schule ehrt ihre besten Künstler

Mit einer großen Ausstellung ist das Samstagsatelier heute zu Ende gegangen. Rund 80 Schüler hatten von Oktober 2015 bis Mai 2016 mehr als 500 Kunstwerke erschaffen. Der 1. Preis für die besten Arbeiten ging an Gundula Friedrich.

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Damit hatte Gundula Friedrich überhaupt nicht gerechnet. Die Schülerin der Klasse 7c des Städtischen Gymnasiums ist heute mit dem 1. Preis für ihre Arbeiten ausgezeichnet worden, die sie im Samstagsatelier geschaffen hat. Sie erhielt den Preis für ihr herausragendes Talent, ihre zeichnerische Perfektion und ihr großes räumliches Vorstellungsvermögen, erklärte Kunstlehrer Erik Schmittmann. Der freischaffende Künstler Armin Hartenstein leitet das Kunstprojekt zusammen mit der Künstlerin Julia Kröpelin sowie den Kunstlehrern des Gymnasiums, Heidi Platz, Ulli Köppen, Erik Schmittmann, Angelica Stöcker, Angela Köhler und Nina Mies (zurzeit in Elternzeit). „Aber eigentlich“, sagte Hartenstein, „müssten wir heute nicht nur acht, sondern 80 Preise verleihen. An alle, die am Samstagsatelier teilgenommen haben. Aber das geht leider nicht.“

Pastellkreide für Preisträgerin Gundula Friedrich

„Ich finde, dass ich in der fünften Klasse viel besser gezeichnet habe als jetzt“, sagte die Preisträgerin. In der fünften Klasse hatte sie schon am Samstagsatelier teilgenommen und gleich auf Anhieb einen zweiten Preis erhalten. Und dass sie dann auch noch Pastellkreide für  den 1. Platz geschenkt bekam, freute und überraschte sie um so mehr. „Das ist schon lange mein Wunsch, mal mit Pastellkreide zu malen. Möchte mal wissen, woher die das wussten“, sagt die Schülerin im Gespräch mit Taeglich.ME.

Mehr als 500 Zeichnungen, Gemälde, Plastiken und Grafiken wurden bis 16 Uhr im Forum des Gymnasiums gezeigt. Die Arbeiten wurden nicht juriert, die Schülerinnen und Schüler hatten ihre Werke gestern selbst aufgestellt und aufgehängt. „Die Ausstellung ist ziemlich wild. Das soll sie aber auch sein“, sagte Hartenstein. Sie sollte einen ungefilterten Blick auf das breite Spektrum und die große Vielfalt der Schülerkunst geben, die von Oktober des vergangenen Jahres bis jetzt entstanden ist. „Ausgestellt ist, was fertig geworden ist“, so der Künstler.

„Schüler dürfen und sollen alles ausprobieren“

An dem freiwilligen Angebot der Schule, das übers ganze Schuljahr geht und einmal im Monat samstags von 9.30 bis 16 Uhr stattfindet, nehmen seit einigen Jahren immer um die 80 Jugendliche und Kinder aus allen Jahrgangsstufen teil. Hartenstein: „Es bietet den Schülern anders als normalerweise in der Schule die Möglichkeit, sich mit einem Thema ganz intensiv und lange zu beschäftigen.“ Den Künstlern geht es in dem von Land (Landesprogramm Kultur und Schule), Kreis Mettmann und der Stadt geförderten Projekt darum, den Schülern die unterschiedlichsten Techniken zu vermitteln, und zu zeigen, „wie man innere Bildvorstellungen nach außen bringen kann, sie umsetzen kann“, so Hartenstein. Die Schüler haben alle denkbaren künstlerischen Freiheiten, dürfen und sollen alles einmal ausprobieren.

Für einen Fantasy-Roman gemalt und gezeichnet

Ein besonderes Projekt während des Samstagsateliers war der Besuch des jungen Autors Alex Price (Künstlername), der selbst einmal das Wülfrather Gymnasium besucht hat. Er stellte Schülern sein Erstlingswerk „Kleinod“ vor. In dem ökologisch, futuristischen Roman geht es um Außerirdische, die für sich eine Ersatzwelt suchen und so auf der Erde landen, erläuterte Kunstlehrer Schmittmann. Die Schüler zeichneten und malten das nach, was ihnen der junge Autor erzählte und vorgelesen hatte. Kunstlehrer Schmittmann: „Dem Autoren hatte das Titelbild seines Romans nicht gefallen.“ Auf den Umschlag des Buchs, das im Herbst in der zweiten Auflage erscheinen soll, kommt ein Bild aus dem Samstagsatelier. Außerdem sollen einige Zeichnungen der Schüler den Roman illustrieren.

Alle Preisträger des Samstagsateliers: 1. Preis: Gundula Friedrich,  2. Preis: Lena Jansen (7b), Lia Hörz (6a), Ryana Schrull (7b); 3. Preis: Luca Reuter (8b), Lukas Käutner (5c), Chamaine Nawrath (E, Jahrgangsstufe 10), Antonia Pötsch (9).

Thomas Lekies / Taeglich.ME