Pressespiegel

Selbstlernzentrum: „Ein Stück Vision wird wahr“

„Ein Raum der Konzentration und des Lernens“, den die Oberstufenschüler des Gymnasiums nutzen sollen, wurde am Gymnasium eröffnet. Dieser ist mit Rechnern, Drucker und Lernmaterialien für Q1 und Q2 ausgestattet.

Die Schülersprecher des Gymnasiums, Emma Stötzel und Florian Reinartz, begrüßen die Einrichtung des Selbstlernzentrums für die Oberstufe. Foto: TME

„Es ist ein tolles Gefühl, jetzt hier zu stehen“, sagt Heike Kriwet. Die Lehrerin des Gymnasiums gehört zu der Arbeitsgruppe, die sich für dieses Angebot stark gemacht hat: ein Selbstlernzentrum für die Oberstufe. Dieses wurde gestern eröffnet. Schülerinnen und Schüler von Q1 und Q2 finden dort die komplette  unterrichtsrelevante Literatur. Ihnen stehen zwei Rechner samt Drucker zur Verfügung. An sechs Tischen gibt es 36 Arbeitsplätze.

Volles Haus bei der Eröffnung des Selbstlernzentrums.

Volles Haus bei der Eröffnung des Selbstlernzentrums.„Ein Stück Vision wird wahr“, sagt Schulleiter Joachim Busch zur Begrüßung auf der kleinen Eröffnungsfeier und lobt eine „schöne, angenehme Lernatmosphäre“.  Er erinnert daran, wie es zu diesem Selbstlernzentrum (SLZ) gekommen ist, dass nach Aussagen von Heike Kriwet „schon seit Jahren immer wieder mal Thema war“. Die Schulkonferenz hatte eine Arbeitsgruppe „Außenwirkung“ eingerichtet, in der Lehrer, Eltern und Schüler zusammen Maßnahmen entwickelten, um das Gymnasium nach außen attraktiver zu präsentieren. Das SLZ war eine der konkreten Ideen. „Doch zuerst musste dafür ein geeigneter Raum gefunden werden“, so Busch. Als dieser dann festgelegt werden konnte, nahm das Thema in diesem Frühjahr Fahrt auf.

Die Stadt konnte in ihrer aktuellen Situation bei vorläufiger Haushaltsführung kein Geld zu Gestaltung und Ausstattung beisteuern, vermittelte aber mehrere Schränke aus dem leer gezogenen Jobcenter. Auf Kosten des Fördervereins der Schule wurden diese Schränke aufgearbeitet. Der Förderverein finanzierte zudem die Rechner, die Lernmaterialien und die Verkabelung im SLZ. „Ohne den Förderverein hätte das Zentrum nicht realisiert werden können“, betont Busch. Oberstufenschüler haben dann den einstigen Klassenraum gestrichen. Am Wochenende haben zwei Lehrerinnen und die Vorsitzende des Fördervereins die am Tag zuvor gelieferten Bücher registriert und in die Schränke einsortiert. „Jetzt ist ein Raum der Konzentration und des Lernens entstanden“, freut sich Busch.

Für jedes Fach gibt es einen eigenen Schrank mit Literatur im SLZ.

Für jedes Fach gibt es einen eigenen Schrank mit Literatur im SLZ.Lehrer in Freistunden und Eltern werden den Raum betreuen. „Wir müssen jetzt auch erst einmal herausfinden, wie die Schüler den Raum nutzen, welche Zeiten gewünscht sind. Diesen Prozess werden wir begleiten und die Öffnungszeiten des SLZ den Ansprüchen anpassen“, kündigt Busch an.

Bei den Oberstufen-Schülern kommt das SLZ gut an. „Das ist eine Super-Idee“, freut sich Christopher Königs, der im Sommer sein Abi machen wird. In dem Raum könne man in Ruhe arbeiten. „Es ist auch gut, dass es Computerarbeitsplätze und einen Drucker gibt.“ Er hoffe sehr, dass die Mitschüler den Raum pfleglich behandeln.

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Auch die Schülersprecher des Gymnasiums, Emma Stötzel und Florian Reinartz (beide Q1), sind begeistert. „Hier kann man ungestört mal eine Unterrichtsstunde nacharbeiten oder auch mal Aufgaben machen. In der Mensa ist man ja nie ungestört“, so Emma Stötzel. Im Rahmen eines Praktikums, merkt Florian Reinartz an, habe er an der Uni so einen Lernraum erlebt. „Das war absolut positiv. Du wirst da wenig ablenkt.“ Auch könnten im SLZ, sind sich die Schüler einig, gut Gruppenarbeiten vorbereitet werden. „Das ist ja das Schöne: Hier sind alle Bücher, die wird brauchen, vorhanden“, so Emma Stötzel.

„Einfach großartig“

Michaele Berster, Schuldezernentin der Stadt, ist von der Einrichtung begeistert. „Das ist ein feines Stück Schule“, sagte sie im Gespräch mit TME. Das Engagement der Eltern und der Schüler finde sie „einfach großartig“. Sie habe die Hoffnung, dass die Schüler dieses Zentrum als „ihren Raum“ begreifen und nutzen „und auch so pflegen“. Vielleicht könnte der dann in Zukunft auch von Schülern alleinverwaltet werden.

Von Thomas Reuter