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Über vermeintlichen Vorabistress und die Zeit danach…

„Was hast du schon gelernt?“ – „Noch nichts, ich sollte so langsam mal anfangen“ – „Hmm, ich auch nicht. Wird langsam Zeit“ So oder so ähnlich sieht ein typisches Gespräch in diesen Wochen des Vorabiturs aus. Von Stress kann also kaum die Rede sein – möchte man meinen. Denn kurz vor knapp klingelt bei den meisten dann doch, dass Lernen das probatere Mittel ist als Hoffen und „Ach-das-wird-schon“.

Und so kam es, wie es kamen musste: Gerade noch mehr oder weniger ausgiebig die alljährliche Jeckenzeit gefeiert und den Alkoholpegel steigen lassen, stand auch schon plötzlich, fast wie aus dem nichts, der Aschermittwoch vor der Tür. Der Karnevals-Kater musste bei den meisten überwunden werden, denn es stand Teil 1 von 3 an: Der erste LK. Ob Mathe, Deutsch, Englisch oder Biologie, es wurde der Mehrheit dann doch noch – und spätestens am Faschingsdienstag – klar, dass im Vorfeld etwas getan werden musste, um diese Klausur souverän über die Bühne zu bringen. Und andere, die sahen dem ganzen Klausuren-Marathon weitestgehend gelassen entgegen und vertrauten auf sich und ihr Wissen.

Nach der einen, ist vor der Nächsten: Zeit fürs Ausruhen war also nicht. Denn nach dem Mittwoch, kommt der Freitag – oder so ähnlich. Zumindest ging es dann rein ins Vergnügen ums Drittfach. Quer durch die Landschaften von Erdkunde, Geschichte oder Spanisch schrieb jeder das seinige Abitur-GK-Fach. Eines hatten dabei alle gemeinsam: Die Freude hielt sich in Grenzen. Und am Ende lagen Erleichterung und Enttäuschung nur unweit voneinander entfernt. Man hofft, dass sich sein Gefühl nicht bestätigt und das Ergebnis doch besser ist als gedacht. Oder das gute Empfinden in einer noch besseren Note widergespiegelt wird. Was schließlich individuell dabei herumkommt, wird sich zeigen…

Und jetzt? Jetzt steht „nur“ noch der zweite Leistungskurs vor der Brust. Wieder am Freitag werden wir dann zum vorletzten Mal das monotonweiße Papier beschreiben und unser (Nicht-)Können unter Beweis stellen. Ab da sind es für uns (vermeintlich) diesjährigen Abiturienten nur noch vier Wochen bis zum letzten Schultag, an dem es dann heißt: Das feiern, was noch nicht in der Tasche ist – denn das Abi, das ist erst Mitte Juni sicher.

Der Endspurt ist also eingeläutet: Noch eine Klausur, noch drei Abiturprüfungen, noch einmal mündlich gut bestehen – und die allgemeine Hochschulreife ist unser.

Lukas Kauls, Redaktionsteam