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Viele neue Instrumente für die Streicherklasse!

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Für die Musik am Gymnasium Wülfrath gab es im November letzten Jahres große Neuigkeiten: Eine Stiftung hatte das Konzept einer Streicherklasse akzeptiert, und der Förderverein hatte weitere Unterstützung zugesichert. Das Gymnasium ist nun im Besitz von insgesamt acht Geigen, drei Bratschen, fünf Celli und vier Kontrabässen.

Wie genau diese Instrumente nun verwendet werden sollen, erklärte uns Musiklehrerin Anette Jensen.

Nach den Sommerferien wird das Projekt der „Streicherklasse“ anlaufen. „Dabei wird es sich um eine Nachmittags-AG mit Schülerinnen und Schülern aus allen fünften Klassen handeln“, sagt Jensen. Etwa 20 Kinder werden teilnehmen können, „womöglich auch mehr, wenn wir noch Instrumente mieten können“, so die Musiklehrerin. Gedacht ist das Projekt für alle Kinder, auch und besonders für Kinder ohne Vorkenntnisse und eigene Instrumente. Jedes Kind bekommt sein eigenes Instrument geliehen, welches es auch mit nach Hause nimmt.

„Die Kinder lernen, das Instrument zu spielen, aber anders, als in einer Musikschule oder bei einem Privatlehrer“.

Dies sei eine der Besonderheiten, diese Art von Instrumente spielen zu lernen: Die Kinder werden die Technik langsamer lernen, dafür von Anfang an zusammen spielen. Mehrere Musik- sowie Geigenlehrer und -Lehrerinnen werden das Projekt unterstützen, nach weiteren Professionellen dieser Richtung wird noch gesucht.
Für die Kinder wird die Streicherklasse einen zusätzlichen Nachmittag in Anspruch nehmen. „Dafür müssen die Eltern ihre Kinder nicht zu einem Privatlehrer oder in eine Musikschule – von denen es in Wülfrath auch gar keine mehr gibt – bringen. Das spart Zeit und Kosten“, merkt Jensen an. Einen gewissen Betrag werden die Eltern dennoch aufbringen müssen, dafür seien die Instrumente versichert und ihre Wartung sei gewährleistet.
Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Nach der sechsten Klasse sollen interessierte Kinder in das Schulorchester wechseln. Wie das Projekt für die nächste fünfte Klasse und in ferner Zukunft aussehen wird, ist zunächst ungewiss.

Was man sich von diesem Projekt erhofft?

Die größten Vorteile werden laut Anette Jensen die Kinder haben. Es ist bewiesen, dass Kinder durch das Musizieren eine andere Denkfähigkeit entwickeln, außerdem werden sie leistungsfähiger, sozialer und innerlich stabiler, was auch dem Schulklima zugute kommen wird. „Es ist auch einfach toll, wenn Kinder sich an der Musik erfreuen“, sagt Jensen und fügt hinzu, dass sie auch auf mehr Streicher im Schulorchester hofft. Auch auf eine Verbesserung des Musikunterrichts weist die Lehrerin hin: „Der Musikunterricht wird greifbarer, die Kinder lernen durch die Musik so eine Art Metasprache“. Außerdem können die Kinder, die das Wissen, welches im Musikunterricht gelernt wird, praktisch anwenden, anderen Kindern beim Verstehen helfen. „Insgesamt hoffen wir auf mehr Chancen für die Musik und die Kinder!“.

HD

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