Aktuelles

A la découverte de la Normandie – Schüleraustausch in Rugles (17. – 22.10.22)

Montag – Unsere Anreise

Am Montagmorgen starteten wir mit einer Schülergruppe von 25 netten Wülfrather Jungen und Mädchen des Städtischen Gymnasiums unsere Reise in die Normandie, um nach einer Corona-Zwangspause endlich wieder unsere deutsch-französisch Freundschaft zu pflegen. Die Busreise war sehr lang, aber sie lohnte sich, weil wir am Abend von einer Gruppe aufgeregter und freundlicher Französinnen und Franzosen in Rugles in Empfang genommen wurden. Wir fuhren dann direkt mit unseren Familien nach Hause, bezogen unsere Gästezimmer, genossen unser erstes französisches Abendessen und lernten unsere Gastfamilien kennen, mit denen wir bisher nur digital kommuniziert hatten.

  „Als wir bei unserer Ankunft von den Familien empfangen wurden, waren sie sehr gastfreundlich und haben sich sehr um uns bemüht. Es war zwar sehr ungewohnt für uns, aber sie haben sich bemüht, dass wir uns wohlfühlen. Alles in allem waren sie sehr nett, und es war sehr schön bei ihnen.“
(Ina Gladbach und Anica Hahn)

 „Angekommen in Rugles wurden wir herzlich von unseren Austauschfamilien empfangen und nach Hause gefahren. Zum Abendbrot gab es Nudeln mit Tomatensauce – mal nicht so typisch französisch! Nach dem Essen haben wir uns unterhalten, obwohl wir uns nicht immer so verstanden haben. Dann war es schon Bettzeit und meine Austauschpartnerin und ich sind schlafen gegangen. Am nächsten Morgen sind wir mit dem Bus zur Schule gefahren. Die deutschen Schülerinnen und Schüler verabschiedeten sich von ihren Austauschpartnerinnen und -partnern, da wir einen Ausflug nach Rouen machten.“
(Aylin-Su Deibert)

 Dienstag – Ausflug nach Rouen

Am Dienstag machten wir unseren ersten Ausflug. Wir Deutschen waren allein unterwegs und fuhren mit der französischen Deutschlehrerin Madame Peireira in die Hauptstadt der Normandie, nach Rouen. Dort machten wir eine Stadtführung und lernten eine Menge über die Geschichte der Normandie, die Entwicklung der Stadt Rouen, die wunderschönen Fachwerk- und Patrizierhäuser der Stadt und natürlich das Leben und die Bedeutung von Jeanne d’Arc. Dabei schauten wir uns auch das Stadttor mit der großen, goldenen Uhr (Le Gros-Horloge), die Église Sainte-Jeanne-d’Arc, den Place du Vieux-Marché und die Cathédrale Notre-Dame de l‘Assomption an. Anschließend hatten wir noch Zeit, ein bisschen in Kleingruppen durch die Stadt zu ziehen und die schönen Gassen, Plätze und die vielen Geschäfte und Cafés zu entdecken.

 „Am Dienstag sind wir um ca. 8.20 Uhr in Rugles losgefahren. Auf dem Weg mussten wir auch noch andere Schüler abholen, die das Collège in Mesnil-en-Ouche besuchen. Um ca. 8.40 Uhr waren wir dann alle im Bus. Wir sind ca. zwei Stunden mit dem Bus zu unserem Ziel Rouen gefahren. Als wir ausgestiegen sind, ist uns direkt die große Kathedrale von Rouen ins Auge gefallen. Sie ist 27 m hoch und wurde sehr detailliert erbaut. Zunächst einmal hatten wir ein paar Minuten Zeit, um die Stadt zu erkunden. Es gab viele interessante Geschäfte, wovon einige auch denen in Deutschland ähnelten. Danach haben wir an einer ausführlichen Stadtführung teilgenommen. Eine etwas ältere französische Dame hat uns auf Deutsch alles erklärt und gezeigt, was zur mittelalterlichen Geschichte Frankreichs gehört. Nach der informativen Führung hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit, um Souvenirs, Essen oder sonstiges zu kaufen. Später wurden noch ein paar schöne Gruppenbilder vor der Kathedrale gemacht, und dann ging es auch schon wieder zu den freundlichen Gastfamilien zurück.“ (Amelie Ziller, Hana Valjevcic)

 Mittwoch – Schule und ein Nachmittag in den Familien

Am Mittwoch waren wir vormittags in der Schule. Ein Teil unserer Gruppe war mit seinen corres und Frau Klopotek am Collège Victor Hugo in Rugles, ein anderer Teil war mit Frau Schomber am Collège Jacques Daviel in Mesnil-en-Ouche. Der französische Schulalltag ist doch sehr anders als der deutsche bei uns am Gymnasium Wülfrath. Viele Schülerinnen und Schüler wohnen weit weg von der Schule und kommen morgens mit einem Schulbus an. Dann stellen alle Klassen sich morgens auf dem Schulhof auf und werden von den Lehrkräften dort abgeholt. Die Schulstunden dauern auch länger als bei uns, 55 Minuten. Die Lehrkräfte haben eigene Unterrichtsräume, und die Schülerinnen und Schüler wechseln für jedes Fach die Räume. Die Schule beginnt in Rugles um 8.15 Uhr und endet um 17 Uhr. Mittags gibt es eine Pause von zwei Stunden. Mittwochs endet der Unterricht allerdings immer schon um 12.10 Uhr und die Schülerinnen und Schüler gehen zum Mittagessen nach Hause. In Mesnil-en-Ouche beginnt die Schule um 8.30 Uhr und endet um 16.30 Uhr. Dort gibt es nur eine einstündige Mittagspause. Mittwochs Nachmittags haben alle Kinder schulfrei. Deshalb haben wir etwas mit unseren corres unternommen, z.B. Sport gemacht, Sehenswürdigkeiten besichtigt oder Freunde getroffen.

Das Collège Victor Hugo in Rugles

„Der Schulalltag in Rugles unterscheidet sich immens von dem an unserer Schule. Man wird von den Lehrern auf dem Schulhof abgeholt und in den Raum gebracht. Die Lehrer sind teilweise wesentlich strenger als unsere in Deutschland. Es gibt nach jeder Stunde einen Gong. Außerdem ist es wesentlich kälter als in unserer Schule.
(Tino Tollhausen, Timo Növermann und Moritz Retkowski)

„Der Ablauf in der französischen Schule erfolgt ähnlich wie in Deutschland. Der Schultag besteht aus vielen Fächern und einzelnen Pausen. Am Morgen treffen alle Schülerinnen und Schüler in der Schule ein. Auf dem Schulhof warten alle bis die Schule um 8.15 Uhr beginnt. Nicht wie bei uns gehen alle Schülerinnen und Schüler nach dem Klingeln in ihre Klasse zu einem bestimmten Fach. Die Franzosen stellen sich in Reihen auf dem Schulhof auf. Auf dem Boden sind Markierungen mit der Beschriftung der Klasse aufgezeichnet. Da warten nun die Schüler bis der entsprechende Lehrer sie abholt und mit in den Klassenraum nimmt. Eine Schulstunde dauert 55 Minuten. So wie in Deutschland gibt es nach den ersten zwei Stunden eine Pause von 15 Minuten auf dem Schulhof.“
(Kim Novak und Laura Blaschka)

Das Collège Jacques Daviel in Mesnil-en-Ouche 

„Am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag fängt die Schule am Collège Jacques Daviel in Mesnil-en-Ouche um 8.30 Uhr an. Bevor die Schüler reingehen, müssen sie den Lehrer, der am Tor steht, begrüßen. Um 8.30 wird das Tor zugemacht bis der Unterricht vorbei ist; normalerweise ist das gegen 16.30 Uhr. Das Tor, genau wie die Räume, kann nur mit einer Karte, die die Lehrkräfte und anderes Personal besitzen, geöffnet werden. Bevor der Unterricht beginnt, stellen sich die Schüler nach Kursen geordnet auf dem Schulhof auf. Daraufhin holt der jeweilige Lehrer sie ab, und sie gehen zusammen in den Klassenraum. Eine Unterrichtsstunde dauert dort 55 Minuten. Die kurzen Pausen zwischen den Stunden, um die Räume zu wechseln, dauern nur 2 Minuten, die großen Pausen etwa 15 – 20 Minuten. Nach der 4. Stunde gibt es jedoch eine Stunde Pause, um in der Kantine zu Mittag zu essen. Dort darf man sich aussuchen, was man essen möchte. Hier ruft ebenfalls ein Lehrer die Schüler der Reihe nach herein. Danach geht jeder zurück in den Unterricht. Nur in den wenigsten Räumen befinden sich Uhren. Die Schule ist ebenfalls ein Internat. Einige Schüler schlafen dort von Montag bis Freitag und fahren am Wochenende nach Hause.“
(Nikola Grzegorzyk)

„Es gibt einige Unterschiede zwischen dem Gymnasium Wülfrath und dem Collège Jacques Daviel. Das Collège startet um 8.30 Uhr, also eine halbe Stunde später als das SGW. Jedoch endet die Schule erst um 16.30 Uhr. Das ist fast drei Stunden später als in Wülfrath. Außerdem isst man in Wülfrath sein Frühstück, welches man selbst mitbringt. Im Collège frühstückt man nicht, bekommt aber Mittagessen in der Kantine. Das Collège hat sowohl eine Grundschule als auch eine Gesamtschule (Sek. I). In Wülfrath haben wir ein reines Gymnasium bis zum Abitur. Auch die Länge der einzelnen Stunden ist unterschiedlich. Die Stunden in Wülfrath dauern 45 Minuten. Im Collège dauern die Stunden 10 Minuten länger, also 55 Minuten. In beiden Schulen ist Handyverbot. Am SGW darf man es ab 13.20 Uhr wieder benutzen, im Collège jedoch auch erst nach Schulschluss, also nach 16.30 Uhr. Im Collège gibt es für jeden Unterricht einen bestimmten Raum. Im Gymnasium Wülfrath ist ein Raum für mehrere Fächer da.

(Celina Unger)

 Das Essen in Frankreich
„Morgens gibt es meistens eine Kleinigkeit aus der Bäckerei, wie z.B. croissants oder pain au chocolat. Manchmal gibt es auch Müsli (mit warmer Milch). In machen Familien gibt es auch nur einen Keks. Mittags bekommen die Schüler Essen in der Schule, oder sie essen belegte Baguettes. Nach der Schule bekommen sie von ihren Eltern etwas Süßes zu essen, z.B. Kekse, Schokoriegel oder ähnliches. Sie nennen das goûter. Abends werden dann mit der ganzen Familie warme Gerichte gegessen. Das ist ganz unterschiedlich. Typisch französische Gerichte sind z.B.: crêpes, baguette, croissants, pain au chocolat, macarons, galette bretonne, raclette.
(Mina Holstein und Lena Haber)

 Donnerstag – Schule, Kantine und Cross

Am Donnerstag waren wir vormittags wieder in der Schule. Frau Schomber war diesmal in Rugles und Frau Klopotek in Mesnil-en-Ouche. Die deutschen Schülerinnen und Schüler begleiteten ihre corres in den Unterricht. Mittags aßen wir in der Schulkantine. Am Nachmittag gab es ein besonderes Event an den beiden collèges. Es gab einen cross-Nachmittag. Je nach Alter und Geschlecht waren alle Schülerinnen und Schüler in Gruppen eingeteilt und liefen einige Kilometer. Auch wir Deutschen durften daran teilnehmen. Die Stimmung war richtig toll, und die besten Jungen und Mädchen wurden anschließend für ihre Leistung geehrt.

 Das Essen in der Kantine der Schule in Rugles

„In der Kantine des Collège Victor Hugo gibt es an jedem Tag ein großes Büffet und dadurch eine große Auswahl an Speisen, zwischen denen man wählen kann.
Wenn man sein Essen gewählt hat, kann man sich mit seinem Tablett an einen Tisch setzen und sein Essen genießen.“
(Kian Lenze)

Cross

„Am Donnerstag gab es am Collège in Rugles eine schulische Veranstaltung, an der wir alle teilgenommen haben. Cross ist ein Lauf, bei dem wir eine bestimmte Strecke gelaufen sind. Zunächst sind alle Mädchen der 8. und 9. Klasse gelaufen; die Jungs haben mächtig mitgefiebert. Auch als die Jungs danach gelaufen sind, haben die Mädels alle angefeuert. Luisa, Anica und Aylin waren von den deutschen Mädchen die ersten, die ins Ziel gelaufen sind; bei den Jungs belegten Timo und Tino die ersten Plätze.“
(Hannah Brosius)

 

  Freitag – Acrobranche in Brosville

Am Freitag machten wir einen gemeinsamen Ausflug mit den französischen Austauschpartnerinnen und -partnern und Frau Peireira. Wir fuhren nach Brosville zum Acrobranche. Es erwartete uns zunächst ein Spiel, bei dem im Wald in gemischten Kleingruppen bestimmte Ziele gesucht werden mussten, dann hatten wir ein gemeinsames Picknick, und anschließend gab es einen tollen Kletterparcours, den wir gemeinsam meisterten. Der Tag im Acroforest hat uns richtig viel Spaß gemacht, und es war toll, einen Ausflug mit der ganzen deutschen und französischen Gruppe gemeinsam zu machen.

 „Als wir bei dem Kletterpark ankamen, begrüßten uns ein paar Mitarbeiter und erklärten uns das erste Spiel. Es wurden Gruppen mit je drei Franzosen und deren Austauschpartnern eingeteilt. Daraufhin haben wir Mappen, Kärtchen mit Zahlen und Zielen ausgeteilt bekommen. An jedem Ziel war ein Locher mit verschiedenen Mustern aufgehängt. Mit jedem Locher mussten wir die bestimmte Stelle mit der Zahl lochen. Sie waren meistens gut versteckt und schwer zu finden, da der Park so riesig war. Nach dem Spiel hatten wir etwas Zeit, um unser Picknick zu essen, das uns von den Gastfamilien mitgegeben worden war. Danach mussten wir auch schon unsere Klettergurte mit etwas Hilfe anziehen und haben uns ein Erklärvideo zur Sicherung angesehen. Nach dem Video durften wir das Klettern auf dem Test-Parcours ausprobieren und es uns von den Mitarbeitern nochmal erklären lassen. Dann durfte jeder für sich entscheiden, welchen Parcours er versuchen möchte. Dafür hatten wir ca. drei Stunden Zeit. Jedem hat es gefallen, und alle hatten viel Spaß.“
(Nikola Grzegorzyk)

Samstag: Abreisetag

Am Samstag traten wir vormittags unsere Heimreise nach Wülfrath an. Auch wenn einige von uns wirklich traurig waren, Frankreich und die Gastfamilien zu verlassen, und auch in einigen französischen Gastfamilien ein paar Tränen flossen, freuten sich doch alle auch, wieder nach Hause zu kommen. Insgesamt waren die Erfahrung des Schüleraustauschs und der Besuch in Frankreich für uns alle sehr interessant. Wir haben viel über die französische Kultur, das alltägliche Leben in Frankreich und den Schulalltag am collège gelernt und auch die eine oder andere Freundschaft geknüpft. Wir freuen uns schon sehr darauf, wenn unsere französischen Freundinnen und Freunde uns im März in Wülfrath besuchen kommen.