Landtagspräsident André Kuper stattet den drei weiterführenden Schulen in Wülfrath einen Besuch ab, diskutiert mit Schülern in der Mensa des Gymnasiums und trägt sich anschließend ins Goldene Buch der Stadt ein.
„Ich habe den Eindruck, dass alle drei weiterführenden Schulen in Wülfrath gut aufgestellt sind. Auch die Konzepte in den Schulen waren sehr schlüssig.“ Landtagspräsident André Kuper (CDU) stattete Schule am Berg, Freie Aktive Schule und Gymnasium einen Besuch ab. Zum Abschluss gab es eine Diskussion mit Schülern aller drei Schulen in der Mensa des Gymnasiums. Im Anschluss daran gab es noch ein Treffen im Rathaus, wo sich Kuper ins Goldene Buch der Stadt eintrug.
- Erst ein Rundgang durch die Sekundarschule an der Bergstraße, dann eine Visite in den FASW an der Düsseler Straße und dann der Blick ins Gymnasium an der Kastanienallee, wo Kuper auch mit Schülern sprach. „Präsidium macht Schule“ heißt das Format, mit dem Kuper und seine Stellvertreter einmal im Monat eine Stadt besuchen, sich über die Situation vor Ort informieren und vor allem mit Mädchen und Jungen ins Gespräch kommen wollen. Der Besuch, sagt er an einer Stelle der Diskussion, solle auch Ermutigung sein, „dass Ihr Euch einbringt, dass Ihr Euch eine eigene Meinung bildet“.
Demokratie, merkt Kuper an, sei so selbstverständlich nicht, wie man vielleicht Glaube. „Demokratie muss gehegt und gepflegt werden. Demokratie funktioniert nur mit Euch“, appelliert er.
Kuper betont, dass der als Landtagspräsident der Überparteilichkeit verpflichtet sei. So habe seine Antworten, die er auf die Schülerfragen gibt, allgemeingültigen Charakter, sind nicht von einer parteipolitischen Position getrübt. Das bleibt auch so, als ein Schüler danach fragt, wie sich der Landtag jetzt mit einer AfD-Fraktion anfühle. „Nur so viel: Der Ton ist rauer geworden.“ Das sei auch daran abzulesen, dass bis zu den Herbstferien im Landtag bereits 24 Rügen ausgesprochen werden mussten. In der ganzen vergangenen Legislaturperiode waren es 21.
Was das Land tue, um den Lehrermangel abzustellen, will eine Schülerin wissen. Unterstützt vom Wülfrather Landtagsabgeordneten skizziert er einen Strauß an Maßnahmen: mehr Studienplätze, mehr Werbung für das Lehramtsstudium, das Gewinnen von Seiteneinsteigern… Vor allen Dingen an den Grundschulen sei die Situation sehr problematisch. An den weiterführenden Schulen, so Kuper, könne der Lehrermangel vermutlich schnell gelöst werden. Sträßer zögert da: „Schnell nicht. Aber das Problem ist zu lösen.“
Klimawandel, klimafreundliche Stadtentwicklung, Energieversorgung, ÖPNV – und dessen zu teure Preise, Vermüllung der Ozean, Massentierhaltung… die Themen, die Jugendlichen ansprachen, sind breitgefächert.
André Kuper seinerseits lädt schließlich die Wülfrather Schüler zum Besuch in den Landtag ein. Denn dort war offenbar noch niemand. Dabei könne der Landtag und sein Besucherzentrum sehr einfach aufgesucht werden. „Den Düsseldorfer Landtag suchen im Jahr 60.000 bis 70.000 Besucher auf“, so der Landtagspräsident.
Von Thomas Reuter