Projektkurs „Ausstellung!“
Die Projektkurse am Gymnasium Wülfrath finden im 2. Halbjahr von Q1 und im ersten Halbjahr von Q2 statt. Dem Kurs wurden im 2. Halbjahr von Q1 zahlreiche Ausstellungen für einen gemeinsamen Besuch angeboten. Die Schülerinnen und Schüler mussten an mindestens sechs Ausstellungsexkursionen teilnehmen und diese schriftlich dokumentieren. Schwerpunkt der Dokumentationen sollten die Analyse der jeweiligen Ausstellungen sein – keine inhaltliche Besprechung der Ausstellung wie im Feuilleton. Zu den folgenden Ausstellungen haben die Schülerinnen und Schüler Dokumentationen verfasst:
- Passagen, Köln
- Rundgang der Kunstakademie, Düsseldorf
- Die dritte Exkursion war für uns ein besonderer Glücksfall. Im Von der Heydt-Museum gab es zu diesem Zeitpunkt eine Ausstellung, die frühere Ausstellungen rekonstruierte. Wir hatten eine sehr gute Führung, bei der uns sowohl die Konzeptionen der früheren Ausstellungen erläutert wurden als auch, wie man dies nun im Museum versucht hat zu veranschaulichen.
- Museumsnacht, Düsseldorf
- Museum Folkwang, Essen
- Landschaftspark, Duisburg
- Screenshot, Wuppertal
- Sammlung Ludwig, Köln
- Museumsinsel Hombroich, Neuss
- Gasometer, Oberhausen
- Picasso-Museum, Barcelona
- Museum für Lichtkunst, Unna
Viele der Exkursionen hatten einen besonderen Erlebnischarakter. Besonders beeindruckt haben die SchülerInnen die Museumsnacht in Düsseldorf und dort vor allem das Boui Boui Bilk.
Desweiteren die nächtliche Fackelführung im Landschaftspark in Duisburg mit außergewöhnlicher Lichtinstallation. Den Abschluss machte eine Exkursion mit dem gesamten Kurs in der Projektwoche vor den Sommerferien. Hier wurde den SchülerInnen sehr deutlich, wie Kunstwerke, die für jeweils einen ganz bestimmten Raum konzipiert wurden, mit diesem Raum eine Einheit eingehen und zu einem herausgehobenen und besonders beeindruckenden Kunsterlebnis führen können. |
Einige der SchülerInnen nahmen die Herausforderung der Dokumentationen an und verfassten Texte, die sich problemlos mit Seminararbeiten in der Uni messen können. Sehr klar wurde für die einzelnen Ausstellungen herausgearbeitet, wie Form, Inhalt und Wirkung miteinander in Beziehung stehen.
Für das 2. Halbjahr mussten eigene Ausstellungen konzipiert, kuratiert und realisiert werden. Diese Ausstellungen wurden am Samstag, den 1. 10. 2016 nacheinander besucht. In sehr persönlichen und individuellen Ausstellungen bewiesen die SchülerInnen, was sie im ersten Halbjahr gelernt hatten. Kunstlehrer Erik Schmittmann zeigte sich beeindruckt: „Der Ausstellungstag war für mich einer der schönsten Tage meiner Berufslaufbahn!“.
Schattenseiten
Hier war deutlich erlebbar, dass die vorher besuchten Ausstellungen ihre Spuren hinterlassen haben. Nicht nur die Ausstellungsobjekte und der Ausstellungsraum wurden intensiv in die Konzeption einbezogen, sondern auch ganz bewusst mit der Wahrnehmung der BesucherInnen gespielt, um das künstlerische Anliegen zu transportieren. Das Thema – die Schattenseiten des Erwachsenwerdens – wurde durch den gesamten Ausstellungsrahmen unterstützt. |
Kunst des Fliegens
Eine Sporthalle wird zum Ausstellungsort zum Thema Judo. Der Raum wurde in perfekter Weise zur Präsentation der Fotografien genutzt und die Judovorführung zur Performance. Auch dass die BesucherInnen ihre Schuhe und Strümpfe ausziehen mussten, um die Fotografien betrachten zu können, war ein Teil des Ausstellungserlebnisses. |
Augenblicke
Die Blicke der Bleistiftporträts definieren den Ausstellungsraum. Neben der sehr durchdachten Konzeption beeindruckte diese Ausstellung durch die gestalterische Qualität der Ausstellungsobjekte und der Besonderheit des Ausstellungsortes. Sehr gut war auch, wie der Architekt des Ausstellungsortes in das Ausstellungskonzept einbezogen wurde. |
Aquarellmalerei
Das sich selbst gestellte gestalterische Problem unterschiedlicher Formen der Wirklichkeitsreflexion mittels Aquarellmalerei wurde auf scheinbar einfache Weise präsentiert. Das durchdachte Konzept und die hohe Präzision bei der Umsetzung der Aquarelle und der Präsentation ließen die Ausstellung als stimmige Gesamtheit wirken. |
Film
In dieser Ausstellung wurden mit sehr großem Aufwand die Möglichkeiten der üblichen Ausstellung im „White Cube“ eingesetzt. Die SchülerIn hat einen Klassenraum weiß gestrichen, alle Möbel aus dem Raum geräumt und konnte dadurch ihren Bildern zum Thema Film zu einer besonderen Wirkung verhelfen. |
Tatorte
Hier ging es um Mord – Pinselmord! Mit einem Augenzwinkern nutzte der Kurator die Technik der Verfremdung, um die BesucherInnen zu überraschen. Was auf den ersten Blick wie zufällig wirkte, war ganz genau durchdacht, präzise erarbeitet und arrangiert. |
Schönheitsideal
Eine extrem beeindruckende Rauminstallation und Performance ist dieser Schülerin gelungen. Die Auseinandersetzung mit dem Streben nach Schönheit und den „Auswüchsen“ in der plastischen Chirurgie war das Thema. Der Raum, die Installation mit Materialien, Geräten, Farben, Fotografien, Spiegeln und einer Videoprojektion zusammen mit ihrer Performance als gelangweiltem Chirurgen waren beklemmend und überzeugend. |
Old Times
Unsere Vorstellungen früherer Zeiten wurden mit Fotografien reflektiert, die wie alte Fotos wirken, aber zumeist Selbstinszenierungen der Schülerin waren. |
PolygoNature
Sehr aufwändig erarbeitete digital erschaffene Landschaften wurden so präsentiert, dass der Ort die Wirkung der Arbeiten sehr gut unterstützt. Dabei wurde der Gemeinderaum so umgestaltet in dem z. B. alle für die Bildrezeption störenden Elemente so weit wie möglich entfernt wurden, dass er wie eine Galerie wirkte. |
Stadt
Je sechs Fotografien aus drei verschiedenen Städten wurden in einem relativ kleinen Raum im Jugendzentrum präsentiert. Um den gesamten Raum als Ausstellungsort zu nutzen und gleichzeitig die drei Teilthemen zu veranschaulichen, hat die Schülerin ein spezifisches Hängesystem für diesen Raum entwickelt. Auch hier bedurfte es einer grundlegenden Umgestaltung des Raumes, damit aus ihm ein Ausstellungsort werden konnte. |
My Art
Welches ist der richtige Ausstellungsort für Gemälde, die zum großen Teil von der Natur inspiriert wurden? In dieser Ausstellung hieß die Antwort: „Der heimische Garten!“. Wasservogel und Frosch befinden sich in dieser Ausstellung direkt neben dem Gartenteich. Motiv und Malerei treten so in Kommunikation mit der Umgebung. |
Natur und Realität
Dass man die Frage nach dem geeigneten Ausstellungsort für Gestaltungen, die Natur thematisieren auch anders beantworten kann und die Antwort ebenfalls richtig ist, zeigte diese Ausstellung. Hier wirkte gerade der Gegensatz zwischen den Naturdarstellungen und Naturobjekten einerseits und der sehr klaren zurückhaltenden Architektur andererseits. Fotografien, Objekte und Videos wurden so hervorgehoben, zogen die Aufmerksamkeit auf sich und konnten daher ihre Wirkung sehr gut entfalten. |
Foto wird noch eingestellt | Make Up
Das Treppenhaus wurde genutzt, um die zeitliche Abfolge der Entwicklung des Make-Ups in den letzten etwa 100 Jahren zu veranschaulichen. |