Das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf/Schule-Hochschule“ schafft für alle Schulen und Kommunen in Nordrhein-Westfalen einen verbindlichen Rahmen für die Gestaltung des Übergangs von der Schule in die Ausbildung oder ins Studium. Ein wesentliches Standardelement ist die dreitägige Berufsfelderkundung für die Jahrgangsstufe 8. |
Emily B., online-Redakteurin unserer Schule, hat im Rahmen der Berufsfelderkundung einen Tag als Reporterin bei Taeglich.ME mitgearbeitet und folgenden Artikel verfasst.
Sie waren Optiker und Buchhalter. Sie waren Altenpfleger und Regieassistent. Sie waren Feuerwehrmann und Hals-Nasen-Ohren-Arzt.
Zwei Tage schnupperten die rund 100 Schülerinnen und Schüler der achten Klassen des Gymnasiums Wülfrath in mehr als 130 Berufe hinein. Ich war Bibliothekarin in der Medienwelt und Reporterin bei Taeglich.ME.
Ausgangspunkt war eine Potenzialanalyse
Zum ersten Mal hat das Gymnasium diese Berufsfelderkundungstage durchgeführt. Wir konnten uns die Jobs selbstständig aussuchen. Auf einer Internetseite gab es aber auch schon Vorschläge von Betrieben, die Stellen angeboten hatten. Die Berufe sollten idealerweise in unserem Interessensfeld liegen.
Zu Beginn des Schuljahres hatte die ganze Jahrgangsstufe an einer Potenzialanalyse teilgenommen. Dabei wurden mit verschiedenen Tests die Stärken und Schwächen der Schüler herausgefunden und bewertet. So gab es erste Hinweise darauf, welche Berufe zu welchem Typ passsen könnten. Bei mir kam heraus, dass ich meine Stärken in Feldern wie Literatur, Journalismus, Kunst und Kultur habe. Überrascht, hat mich das aber nicht.
Ein Tag – ein Beruf. Jeder von uns musste also zwei Jobs finden. Das hieß, kurze Bewerbungen verfassen, E-Mails schreiben und Unternehmen anrufen. Wir mussten alle selbständig auf die Suche gehen: ein Einstieg in die Berufsfelderkundung.
Diese „Berufsfindung“ geht schon im kommenden April weiter. Am 28. April wird der sogenannte Girls‘ and Boys’Day durchgeführt. An diesem Tag können Mädchen typische „Männerberufe“ und Jungen typische „Frauenberufe“ kennen lernen.
„Kein Abschluss ohne Anschluss“
Berufsfelderkundungen sind ein Standardelement innerhalb des neuen Übergangssystems „Kein Abschluss ohne Anschluss“. Diese Erkundungstage, erklären die für die Berufsorientierung zuständigen Lehrerinnen Sandra Ziller und Stefanie Reuter, „sind als NRW-Landesvorhaben nun verpflichtend für die Jahrgangsstufe 8“. Der Bereich Berufsorientierung hat am Wülfrather Gymnasium einen wachsenden Stellenwert. Das ist unter anderem auch an der Einrichtung „BOB“ zu erkennen – dem Berufsorientierungsbüro. Im Zuge der Berufwahlvorbereitung gibt es das klassische Schülerpraktikum in der Stufe E (10. Klasse), den Besuch des Hochschultages an der Uni Münster (Q1), aber auch ein duales Orientierungspraktikum (DOP) an der Uni Wuppertal. Das DOP bietet den Schüler der Stufe E die Möglichkeit, sich über ihren Studien- als auch Berufswunsch klar zu werden. So können sie einen realistischen Eindruck von beidem bekommen.
Dass das Gymnasium Wülfrath viel rund um das Thema Beruf und Studium tut, soll im kommenden Jahr besonders hervorgehoben werden: Dann strebt das Gymnasium nämlich das Berufswahl Gütesiegel an – Berufsorientierung mit Zertifikat!