Das Gymnasium pflegt seit 29 Jahren eine Partnerschaft mit der High-School im US-amerikanischen Ames.
Von Klaus Müller / Rheinische Post
Bereits seit 29 Jahren gibt es einen Schüleraustausch zwischen dem Städtischen Gymnasium und der High-School im US-amerikanischen Ames. Für die langjährige Partnerschaft wurde das Wülfrather Gymnasium jetzt besonders ausgezeichnet. Gestern Morgen stellte Schulleiter Joachim Busch ein offizielles Schild vor, das belegt, dass das städtische Gymnasium als GAPP-Schule ausgewiesen ist. GAPP bedeutet German American Partnership Program.
Zahlreiche Kriterien und Auflagen müssten erfüllt sein, um diese Auszeichnung zu erhalten, betonte der Schulleiter. Unter anderem muss die deutsche Schule ein mindestens zehnjähriges Austauschprogramm mit einer amerikanischen Schule pflegen.
Lehrerin Martina Lieber, die an der Wülfrather Schule für die Koordination des Schüleraustausches zuständig ist, berichtet, dass sie im November 2014 an einer Expertentagung des Pädagogischen Austauschdienstes der Kultusministerkonferenz teilgenommen habe, an der 17 Teilnehmer aus den 16 Bundesländern sowie Vertreter der US Botschaft als auch des Auswärtigen Amtes teilgenommen hätten. „Wir sind dort als eine der 17 Schulen ausgezeichnet worden.“
Bereits seit zwölf Jahren ist sie für den Schüleraustausch verantwortlich. Sie verweist darauf, dass einmal jährlich eine Gruppe einer Jahrgangsstufe nach Ames fährt. „Zumeist dauert der dortige Aufenthalt rund drei Wochen. Die Schüler und Schülerinnen werden bei Gasteltern untergebracht und nehmen am dortigen Unterricht der High-School teil.“
Ames habe 25 000 Einwohner und verfüge über eine Universität mit ebenfalls 25 000 Studenten. Die Stadt Ames gehöre zum Bundesstaat Iowa und sei recht ländlich strukturiert, so Martina Lieber. Sie machte deutlich, dass die Wülfrather Schüler den Aufenthalt in Ames teilweise durch vergütete ehrenamtliche Tätigkeit selbst finanzieren. Hinzu kämen verschiedene Zuschüsse. Beim Gegenbesuch der amerikanischen Schüler und Schülerinnen in Wülfrath, werden auch sie von Eltern als Gastgeber aufgenommen.
„Ich bin sehr froh, dass wir in Wülfrath viele Gasteltern haben, die seit Jahren die amerikanischen Schüler aufnehmen und sich rührend um sie kümmern.“ Zudem verweist sie darauf, dass sie viele Kollegen und Helfer habe, die sie bei ihrer Koordinationsaufgabe unterstützen.
Begeistert vom Aufenthalt In Ames zeigt sich Niklas Daldrup, der im vergangenen September mit seiner Jahrgangsstufe dort war. „Es war interessant, mal ein neues Land mit einem anderen Schulsystem kennenzulernen.“ Hinzu käme, dass die Englischkenntnisse erweitert wurden.
Mit den Gasteltern sei einiges unternommen worden. Es hätten sich dort Freundschaften entwickelt, die jetzt weitergepflegt würden, so der 15-Jährige.