Pressespiegel

“Ihr seid auch Konsumenten. Ihr könnt was ändern!”

Das Projekt „Going Green“ informiert Jugendliche über den Zusammenhang von Lebensstil und globalen Umweltproblemen. Heute war das Projekt Thema in den neunten Klassen am Gymnasium.

Von Thomas Reuter, TME

Ein leckeres Frühstück – was das mit dem Klimawandel zu tun hat? Mit Müllvermeidung? Die Jahrgangsstufe 9 des Gymnasiums dürfte da jetzt Antworten geben könne. Denn anhand des Frühstücks startete Diplom-Ökotrophologin Frauke Rückheim im Erdkunde-Fachraum heute morgen eine “Konsumrevolution”, denn nichts weniger will das Projekt “Going Green” sein, an dem sich die Schule beteiligt.

Das Umdenken fängt im Kleinen an

Der Mensch konsumiert zurzeit 1,5 Mal so viele Ressourcen, wie die Erde sie jährlich erneuern kann. Dass ein verantwortungsvoller Konsum den Naturverbrauch reduzieren kann, ist der Ausgangspunkt für das Jugendbildungsprojekt, das das Umwelt-Bundesamt und das Bundesumweltministerium unterstützen. “Wir haben in den vergangenen Woche bereits im Unterricht das Themenspektrum vorbereitet”, sagt Geographie-Lehrerin Andrea Schaumlöffel. Globalisierung, Global Player, Nachhaltigkeit und Co. sind für Luisa und Marius aus der 9b längst keine Fremdwörter mehr. Und dass die Weltwirtschaft Einfluss auf auf den Klimawandel hat, steht für sie fest.

Frauke Rückmann, die an diesem Dienstag im Gymnasium im Rahmen von “Going Green” mit den Neuntklässlern arbeitet, verlässt diese abstrakte Erkenntnis. “Machen wir es klein und ganz konkret. Wir schauen aufs Frühstück”, sagt sie. Und in verschiedenen Gruppen nehmen die Gymnasiasten das Frühstück unter die Lupe – Klimawandel, Gesundheit, Müllvermeidung. Und sie entdecken Parallelen. Frische Güter sind in mehrerer Hinsicht besser als Tiefkühlkost: Sie sind gesünder, weniger Müll fällt an. Ein weiterer Beitrag zur Müllvermeidung aus Schülersicht: “Sich nur das auf den Teller legen, was man auch isst. Dann muss weniger weggeworfen werden.”

Rückheim schüttelt den Kopf: “Warum wird eine Salatgurke eingeschweißt? Sie hat doch eine Schale.” Oder: “Warum müssen im Winter Tomaten auf den Tisch?” Sie hebt eine Plastikverpackung mit dem blassroten Gemüse hoch. Aus Spanien sind sie in den deutsche Supermarkt gekommen. Andrea Schaumlöffel nickt. “Das Thema Jahreszeiten müsste bei der Ernährung und dem Einkauf der Lebensmittel wieder eine größere Rolle spielen.” Für Frauke Rückheim können die Schüler dem Klimawandel so schon beim Frühstück begegnen. Und sie appelliert an die Mädchen und Jungen: “Ihr seid auch Konsumenten. Ihr könnt’ Einfluss nehmen auf das, was eingekauft wird. Ihr könnt was ändern.” Und schon beginnt die Konsumrevolution.

Lehrerin möchte ein Wülfrather Projekt realisieren

Lehrerin Andrea Schaumlöffel hofft, dass sich das stetige Befassen mit den Themen wie Globalisierung und Konsum Spuren hinterlässt und in einem Projekt in der Schule mündet. “Wir können hier einen Beitrag zum Schutz von Ressourcen leisten”, ist sie überzeugt – und hat auch eine Idee: “Vielleicht kann man eine Box aufstellen, in der nicht mehr benötigte Handys gesammelt und in den Wertstoffkreislauf zurückgegeben werden.”

www.going-green.info