Das Samstagsatelier des Gymnasiums zeigte die Ergebnisse eines Jahres – Karikaturen, Plastiken, Detailstudien, Soundinstallationen und vieles mehr. In diesem Jahr soll ein erster Kunstkalender erscheinen.
Es bleibt eine besondere, eine strahlende Marke des Wülfrather Gymnasiums: das Samstagsatelier. „Das gibt es in der Region nur einmal“, betonte bei der Eröffnung der Jahresschau Schulleiter Joachim Busch. Und Künstler Roman Zhelesnyak, der das Atelier nach drei Jahren verlassen wird, stellte anerkennend fest, welch kluge Entscheidung es einst war, dieses Atelier nach einer Idee des damaligen Kunstlehrers Erik Schmittmann ins Leben zu rufen. Zum zehnten Mal in Folge lockte in diesem Schuljahr das Samstagsatelier. Zur Ausstellungseröffnung war auch Gründer Schmittmann da.
- Es ist Kunst zum Niederknien – auch im Wortsinn. Denn, um sich den Kunstwerken zu nähern, muss man in die Knie gehen. Weiße Kreise auf schwarzem Schiefer – Spotlights – waren die Plattformen, auf denen Plastiken aus Gips, Ton und Holz gezeigt, Bilder gelegt wurden. „Das plastische Gestalten hatten in diesem Jahr einen großen Anteil“, berichtete Lehrerin Angelica Stöcker. Malen und Zeichnen seien in diesem Jahr nicht so stark vertreten gewesen.
Bis zu 80 Kinder aller Jahrgangsstufen haben in diesem Jahr mitgemacht. An acht Samstag waren sie in der Schule und haben sich der Kunst verschrieben. „Das ist schon eine Leistung“, zollte Busch Anerkennung. Das Land fördert dieses Projekt. Den städtischen Eigenanteil, den die Schule leisten muss, steuerte in diesem Schuljahr der Förderverein bei. „Auch für das kommenden Schuljahr haben wir wieder den Zuschlag vom Land bekommen“, konnte Busch mitteilen. In dem Projekt arbeiten die Kunstlehrer des Gymnasiums mit zwei professionellen Künstlern zusammen: Anne Wissmann und Roman Zhelesnyak. Letztgenannter wird nach drei Jahren das Projekt verlassen. Für ihn kommt Camilo Milton an Bord: ein Tänzer und bildender Künstler.
Blickfänge sind in diesem Jahr die Soundinstallationen. Conrad Weber und Jakob Bremkamp (Klasse 7) haben einem Trichter gleich einen rund vier Meter langen Lautsprecher gebaut, den die Besucher selbst testen konnten; einfach das Smartphone anklinken. Das galt auch für den Sonnenblumenlautsprecher von Melina Mitsakos (8a). „Ich mag Technik“, sagte sie über ihre Rolle als einziges Mädchen bei der Installationsgruppe. Wenn sie privat Musik hört, tönt am liebsten britischer Pop aus der Sonnenblume.
Auch in diesem Jahr hat das Samstagsatelier-Team (Lehrer und Künstler) einige Preise vergeben: Plastik/Experimentelles Arbeiten – Jana Kamphues (8c); Plastisches Gestalten: Celine Dziedzic und Sydney Wodarz (7a); Zeichnen: Meliha Kahraman und Gundula Friedrich (EF), Collage/Malerei: Sofie Kiel (7b); Gestaltung und Technik: Melina Mitsakos (8a), Nachwuchspreis/Universal: Elena Reuter; Kontinuität und Engagement: Antonia Poetsch und Maximililan Hecker (Q2).
In diesem Jahr plant das Gymnasium, zum ersten Mal einen Kunstkalender zu veröffentlichen. Zum Tag der offenen Tür Ende November soll er fertig sein.
Von Thomas Reuter