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Gymnasium Wülfrath geht auf Tour mit Brundibár: Riga und Israel als Spielstätten

Das Gymnasium Wülfrath geht auf Tour mir seiner Inszenierung der Kinderoper „Brundibár“: Riga und ein Kibbutz in Israel werden die Spielstätten sein.

Das Ensemble des Gymnasiums hatte das Stück erstmals in diesem Juni aufgeführt. Der jüdische Prager Komponist Hans Krása hatte die Oper auf Grundlage des Librettos von Adolf Hoffmeister bereits 1939 komponiert. Traurige Berühmtheit erlangte das Werk aber erst im Konzentrationslager Theresienstadt, wo die Kinderoper „Brundibár“ am 23. September 1943 ihre Premiere hatte.

Jetzt haben Orchester und Chor des Gymnasiums die Probenarbeit wieder aufgenommen. Denn schon im November steht die Aufführung in Riga auf dem Spielplan. Riga war der Ort, an den die ersten Transporte aus Theresienstadt gingen.

Bedingt durch den Flugplan wird die Aufführung schon am 8. November im Theater der jüdischen Gemeinde Riga stattfinden.

Teilnehmen werden 55 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer. Zudem begleiten der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung NRW, Christian Klaka, und sein Kollege Michael Anders die Wülfrather Gruppe.

Am Flughafen Düsseldorf wird es einen Sonderschalter „AirBaltic – Gymnasium Wülfrath“ geben. Zur Aufführung in Riga werden der deutsche Botschafter und die israelische Botschafterin erwartet. Nach der Aufführung reist die Gruppe vor dem Rückflug noch zum KZ Salaspils. Ein weiteres Ziel: Der Wald von Rumbula, in dem Erschießungen während der Nazi-Diktatur durchgeführt worden waren.

Diese Fahrt wird unter anderem unterstützt von der Bezirksregierung, dem Antisemitismusbeauftragten, Spenden der Kalkwerke Oetelshofen, der Fluggesellschaft AirBaltic, dem Hotel in Riga, Eintrittsgelder der Wülfrather Aufführung und einem Teilnehmerbeitrag der Beteiligten.

Eine weitere Aufführung ist im Februar 2023 im Kibbutz Ma’abaroth/Israel in Aussicht gestellt, in dem der Zeitzeuge Zvi Cohen lebt. Cohen hatte bei der „Brundibar“-Premiere 1943 mitgewirkt. Für diese Fahrt werden noch Sponsoren und Spender gesucht, die sich bei Klaus-Peter Rex (klaus-peter@t-online.de) melden können.