Pressespiegel

„In Wülfrath ist jeder Schulabschluss möglich“

In Wülfrath ist jeder Schulabschluss möglich. Darüber informiert jetzt eine neue Broschüre, die die Stadt in diesen Tagen an die Eltern der Dritt- und Viertklässler verschickt.

„Wir möchten, dass möglichst viele Wülfrather Kinder auch in Wülfrather Schulen unterrichtet werden“, sagt Dietmar Ruda. Deshalb hat die Stadt im vergangenen Jahr eine Befragung von Eltern vorgenommen, wie der Leiter des Amtes für Bildung und Sport bei der Stadt Wülfrath erklärt.

„Dabei haben wir erkannt, dass es ein Informationsdefizit gibt“, berichtet Michaele Berster, die für die Schulen zuständige Dezernentin bei der Stadt. Beispielsweise sei nicht allen Eltern klar, dass ihre Kinder in Wülfrath jeden Schulabschluss machen könnten. Dieses Informationsdefizit beheben soll jetzt eine neue Broschüre, die die Stadt am Donnerstag vorgestellt hat.

Die Broschüre trägt den Titel „Gemeinsam. Bildung. Leben. In Wülfrath“ und stellt zunächst die weiterführenden Schulen der Stadt vor. „Auch wenn Sie sich jetzt für eine Schulform entscheiden, bedeutet dies keine Festlegung auf den späteren Schulabschluss“, erklärt Bürgermeister Rainer Ritsche den Eltern in seinem Begrüßungstext. Wülfrath stehe vor allem für „geschützte Lernorte, in denen sich Kinder gut aufgehoben fühlen und lernen können“.

Die Broschüre wurde in Zusammenarbeit mit den Schulen, der Politik und der Verwaltung erstellt. Von Seiten der Schulen waren Lehrer, Eltern und Schüler eingebunden, erklärt Amtsleiter Ruda. Die Broschüre als erstes Ergebnis des gemeinsamen Arbeitskreises ist in Zusammenarbeit mit dem Velberter Verlag Scheidsteger entstanden und hat dadurch ein professionelles Design und eine übersichtliche, moderne Gestaltung.

In der jetzt vorliegenden ersten Auflage werden die drei weiterführenden Schulen vorgestellt. Das sind die Sekundarschule Am Berg, das Gymnasium und die Freie Aktive Gesamtschule. Sie bieten „das gesamte Spektrum der Sekundarstufen I und II“, erklärt die Broschüre. Das Heft bildet ab, was es in Wülfrath schon länger gibt, nämlich die Zusammenarbeit der Schulen. Durch die Kooperation von Sekundarschule („eine kleine Gesamtschule“) und Gymnasium können Kinder, die zunächst die Schule Am Berg besuchen, später auch ihr Abitur machen.

Wenn viele Wülfrather Kinder auch Wülfrather Schulen besuchen, sei das auch gut für die Schulen, weiß Dietmar Ruda – zum einen für die Vielfalt der Kursangebote, zum anderen auch für die Lehrerausstattung.

Konkurrenz hat das Wülfrather Schulsystem in den vergangenen Jahren durch die neuen Gesamtschulen in Tönisheide und jüngst in Mettmann bekommen. Mit ihrer Initiative wollen Schulen, Politik und Verwaltung deutlich machen, dass es differenzierte Unterrichtssysteme auch in Wülfrath gibt.

Die Broschüre soll in einem nächsten Schritt um die Angebote der Grundschulen erweitert werden, erklärt Dezernentin Berster. Die erste Auflage mit den weiterführenden Schulen liegt an verschiedenen Orten wie dem Rathaus und der Bücherei aus und kann auch über die Internetseiten der Stadt wie auch der Schulen aufgerufen werden.

Von Hans-Joachim Kling / SuperTipp